Party of Labour of Austria, Death to imperialism, freedom to the peoples!

3/30/22 12:41 PM
  • Austria, Party of Labour of Austria 2022 - No to the imperialist war in Ukraine! En Europe Communist and workers' parties

Party of Labour of Austria, On the 23rd anniversary of the NATO attack on Yugoslavia (En, De)

 

 

 

Death to imperialism, freedom to the peoples!

 

Speech by Tibor Zenker, Chairman of the Party of Labour of Austria (PdA), at the commemoration rally on occasion of the 23rd anniversary of the NATO attack on Yugoslavia, Vienna, 24 March 2022

 

This year, the commemoration of the NATO attack on Yugoslavia is overshadowed by the current events in Ukraine. At first glance, these are two quite different conflicts, especially since it is very surprising nowadays when it is not the USA, NATO and EU countries that carry out a military intervention in another country. And yet, 23 years apart, the two wars have overlapping foundations. 

Since the victorious counterrevolution in the USSR and Eastern and South-Eastern Europe in 1989-1991, the aggressive nature of imperialism has been expressed in an open form. Imperialism as the highest stage of capitalism consistently involves the competition of the most powerful capitalist states and their monopolies for spheres of influence, geostrategic positions, investment opportunities, resources and transport routes. 

The leading power, the USA, and its European allies in the EU and NATO have proved to be the main threat to peace, the main warmonger and the main war criminal over the last 30 years. But the Russian Federation is also not the USSR and plays a different role internationally - its monopoly capital also strives for expansion, not globally, but at least in the area of the former Soviet republics. The war in Ukraine is therefore explained as an inter-imperialist conflict - and to some extent a proxy war in the larger confrontation between the USA and ultimately China. 

We condemn any imperialist war, and we refuse to support any side in the overall conflict between imperialist blocs. Our task is to make the connections visible: Capitalist imperialism inevitably means war at the expense of the working class and peoples. Socialism, on the other hand, was the guarantee of peace for decades, as can be seen today in the area of the former Soviet Union, as it was shown in Yugoslavia in the 1990s. Suddenly, with the end of socialism, war returned. The imperialist states succeeded in sowing discord between the peoples, fomenting civil wars and bringing about the destruction of the two federations, with the support of the collaborators in the individual republics. The criminal and illegal NATO aggression of 1999 was the temporary conclusion of these efforts, with the secession of Kosovo from the Serbian motherland.

The wars were followed by military occupation as a prerequisite for economic penetration, for privatisation, market openings and liberalisation, for access to national property, raw materials, land and transport routes - in order to subjugate even the last corners of Yugoslavia to capital interests. Along with German capital, Austrian capital was in the lead and the main profiteer of capitalist restoration in the Balkans. These have been the ultimate results and purposes of the anti-socialist counterrevolution. The sufferers are the workers and peoples of the former Yugoslav republics, the profiteers are the imperialists and capitalists. 

If war springs from imperialism, it must be tackled at its roots. It is not the peoples who are hostile to each other, but the capitalists of the individual bourgeois states and military alliances. It is our historical task to expose the capitalist warmongers and criminals - and to deprive them of their power. This will only be possible through the overthrow of the capitalist and imperialist system and the revolutionary re-establishment of socialism.

 

Against capitalism and war!

For peace and socialism!

Death to imperialism, freedom to the peoples!


 

Tod dem Imperialismus, Freiheit den Völkern!

 

Rede von Tibor Zenker, Vorsitzender der Partei der Arbeit Österreichs (PdA), auf der Gedenkkundgebung zum 23. Jahrestag des NATO-Angriffs auf Jugoslawien, Wien, 24. März 2022

 

Im heurigen Jahr wird der Gedenktag des NATO-Angriffs auf Jugoslawien von den aktuellen Ereignissen in der Ukraine überschattet. Auf den ersten Blick handelt es sich um zwei recht unterschiedliche Konflikte, zumal es heutzutage schon überaus überraschend ist, wenn es einmal nicht die USA, NATO- und EU-Staaten sind, die eine militärische Intervention in einem anderen Land durchführen. Und doch haben beide Kriege im Abstand von 23 Jahren überschneidende Grundlagen. 

Seit der siegreichen Konterrevolution in der UdSSR sowie Ost- und Südosteuropa in den Jahren 1989-1991 äußert sich das aggressive Wesen des Imperialismus in offener Form. Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus beinhaltet gesetzmäßig den Kampf der mächtigsten kapitalistischen Staaten und ihrer Monopole um Einflusssphären, geostrategische Positionen, Investitionsmöglichkeiten, Ressourcen und Transportrouten. 

Die Führungsmacht USA und ihre europäischen Verbündeten in EU und NATO haben sich in den letzten 30 Jahren als Hauptgefahr für den Frieden erwiesen, als Hauptkriegstreiber und Hauptkriegsverbrecher. Doch auch die Russische Föderation ist nicht die UdSSR und spielt international eine andere Rolle – auch ihr Monopolkapital strebt nach Expansion, nicht global, aber zumindest im Bereich der ehemaligen Sowjetrepubliken. Der Krieg in der Ukraine erklärt sich daher als zwischenimperialistischer Konflikt – und bis zu einem gewissen Grad als Stellvertreterkrieg in der größeren Auseinandersetzung zwischen den USA und schlussendlich China. 

Wir verurteilen jeden imperialistischen Krieg, und wir lehnen es ab, im Gesamtkonflikt zwischen imperialistischen Blöcken eine Seite zu unterstützen. Unsere Aufgabe ist es, die Zusammenhänge sichtbar zu machen: Der kapitalistische Imperialismus bedeutet unweigerlich Krieg zulasten der Arbeiterklasse und der Völker. Der Sozialismus hingegen war über Jahrzehnte der Garant des Friedens, das zeigt sich heute im Bereich der ehemaligen Sowjetunion, wie es sich in den 1990er Jahren in Jugoslawien gezeigt hat. Schlagartig mit dem Ende des Sozialismus kehrte der Krieg zurück. Den imperialistischen Staaten gelang es, Zwietracht zwischen den Völkern zu säen, Bürgerkriege anzuheizen und die Zerstörung der beiden Föderationen herbeizuführen, mit Unterstützung der Kollaborateure in den einzelnen Republiken. Die verbrecherische und völkerrechtswidrige NATO-Aggression von 1999 war der vorläufige Abschluss dieser Bemühungen, mit der Abspaltung des Kosovo vom serbischen Mutterland. 

Den Kriegen folgte die militärische Besetzung als Voraussetzung der ökonomischen Durchdringung, für Privatisierungen, Marktöffnungen und Liberalisierungen, für den Zugriff auf Volkseigentum, Rohstoffe, Grund und Boden sowie Transportwege – um auch die letzten Winkel Jugoslawiens den Kapitalinteressen zu unterwerfen. Neben dem deutschen war das österreichische Kapital dabei federführend und Hauptprofiteur der kapitalistischen Restauration amBalkan. Dies sind die schließlichen Ergebnisse und Zwecke der antisozialistischen Konterrevolution gewesen. Die Leidtragenden sind die Arbeiter und die Völker der ehemaligen jugoslawischen Teilrepubliken, die Profiteure sind die Imperialisten und Kapitalisten. 

Wenn der Krieg dem Imperialismus entspringt, so muss man ihn an dieser Wurzel packen. Nicht die Völker stehen einander feindlich gegenüber, sondern die Kapitalisten der einzelnen bürgerlichen Staaten und Militärbündnisse. Es ist unsere historische Aufgabe, die kapitalistischen Kriegstreiber und Verbrecher zu entlarven – und zu entmachten. Dies wird nur möglich sein durch den Sturz des kapitalistischen und imperialistischen Systems und die revolutionäre Wiedererrichtung des Sozialismus.


Gegen Kapitalismus und Krieg!

Für Frieden und Sozialismus!

Tod dem Imperialismus, Freiheit den Völkern!