Change the system, not the climate!
Joint Declaration of the Communist Parties of Germany, Luxembourg
and the Netherlands on the UN Climate Change Conference
Climate change was largely out of the public eye during the Corona pandemic. However, studies have shown that even lockdown measures around the world have not brought climate change to a halt – let alone pushed it back.
Rising temperatures and extreme weather events increasingly threaten human health and food security. In addition, extreme weather events such as floods, droughts and tropical cyclones will become more frequent. Wars, military maneuvers, transport of troops and weapons around the world, and increasing production of armaments are major contributors to high CO2 emissions and other environmental problems.
The course of the UN Climate Conference in Glasgow so far has shown that commitments and obligations of the states are not sufficient to stop climate change. Under the conditions of the capitalist mode of production, all efforts, even if serious, come up against the limits set by the principle of striving for maximum profits.
The »Green Deal« of the European Union and the so-called green policies of the governments of the EU countries often serve as a cover for huge subsidies to capitalist corporations, for which the working people are presented with the bill.
Any intentions to reduce climate-damaging substances are also insufficient because the military, as one of the biggest contributors to climate change, is left out of the resolutions.
The German Communist Party (DKP), the Communist Party of Luxembourg (KPL) and the New Communist Party of the Netherlands (NCPN) welcome any movement in which people stand up for the preservation of our planet. There is an urgent need to question the role that banks and corporations play in climate change, unrestrainedly enriching themselves through the exploitation of people and the depletion of nature at the expense of the climate, while wage earners, pensioners, apprentices and even the unemployed are burdened more via CO2 taxes and rising prices. The cost of reversing climate change should be financed primarily by rigorously cutting military spending and taxing the profits of banks and corporations.
The demand for a change in the system must not be limited to the way energy is produced, but must also include a change in the social system: the abolition of capitalism and the establishment of a socialist system.
Roermond, November 6, 2021
Ändert das System, nicht das Klima!
Gemeinsame Erklärung der Kommunistischen Parteien Deutschlands, Luxemburgs und der Niederlande zur UNO-Klimakonferenz
Der Klimawandel war in der Zeit der Corona-Pandemie weitgehend aus dem Blick der Öffentlichkeit verschwunden. Studien haben jedoch gezeigt, dass der Klimawandel auch durch Lockdown-Maßnahmen in aller Welt nicht zum Stillstand gekommen ist – geschweige denn zurückgedrängt werden konnte.
Steigende Temperaturen und extreme Wetterereignisse bedrohen zunehmend die Gesundheit und Nahrungsmittelsicherheit von Menschen. Zudem werden sich extreme Wetterereignisse wie Überschwemmungen, Dürren und tropische Zyklone häufen. Kriege, militärische Manöver, Transporte von Truppen und Waffen rund um die Welt und die steigende Produktion von Rüstungsgütern tragen wesentlich zum hohen CO2-Ausstoß und zu weiteren Umweltproblemen bei.
Der bisherige Verlauf der UNO-Klimakonferenz in Glasgow hat gezeigt, daß Bekenntnisse und Verpflichtungen der Staaten nicht ausreichen, um den Klimawandel aufzuhalten. Unter den Bedingungen der kapitalistischen Produktionsweise stoßen alle Bemühungen, selbst wenn sie ernst gemeint sind, an die Grenzen, die vom Grundsatz des Strebens nach Maximalprofiten gesetzt werden.
Der »Green Deal« der Europäischen Union und die so genannte grüne Politik der Regierungen der EU-Länder dienen oft als Deckmantel für riesige Subventionen für kapitalistische Konzerne, für die die arbeitende Bevölkerung die Rechnung präsentiert bekommt.
Jegliche Absichten zur Reduzierung klimaschädlicher Stoffe sind zudem unzureichend, weil das Militär als einer der größten Verursacher des Klimawandels aus den Beschlüssen ausgeklammert wird.
Die Deutsche Kommunistische Partei (DKP), die Kommunistische Partei Luxemburgs (KPL) und die Neue Kommunistische Partei der Niederlande (NCPN) begrüßen jede Bewegung, in der sich Menschen für die Bewahrung unseres Planeten einsetzen. Es ist dringend erforderlich, dass hinterfragt wird, welche Rolle Banken und Konzerne bei den Veränderungen des Klimas spielen, die sich durch die Ausbeutung von Menschen und den Raubbau an der Natur auf Kosten des Klimas hemmungslos bereichern, während die Lohnabhängigen, Rentner, Auszubildenden und sogar die Arbeitslosen über CO2-Steuern und steigende Preise höher belastet werden. Die Kosten für eine Umkehrung des Klimawandels sollten vor allem durch eine rigorose Kürzung der Militärausgaben und durch Besteuerung der Profite der Banken und Konzerne finanziert werden.
Die Forderung nach einer Änderung des Systems darf sich nicht nur auf die Art der Erzeugung von Energie beschränken, sondern muß auch eine Änderung des gesellschaftlichen Systems umfassen: die Abschaffung des Kapitalismus und die Errichtung eines sozialistischen Systems.
Roermond, 6. November 2021